Anker

Das Konzept der Ankerbausteine stammt vom deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel. Der Begründer der Spielpädagogik und Erfinder des Kindergartens hat freie, denkende, kreative Menschen als Erziehungsziel und entwickelt 1838 das erste systematische Bauspiel für Kinder aus Holz.

Inspiriert durch die Holzbausteine Fröbels entwickeln die Brüder Lilienthal 1875 eine Rezeptur zur Herstellung von Mineralbausteinen, die aus einer Mischung von Quarzsand, Kalk und Leinölfirnis gepresst werden. Die Luftfahrtpioniere scheiterten allerdings als Unternehmer, weil sie kein tragfähiges Marketingkonzept hatten. Sie verkauften die Erfindung dem Unternehmer Friedrich Adolf Richter, der die Bausteine patentieren ließ, was die Brüder Lilienthal versäumt hatten.
Richter machte die Baukästen durch spektakuläre Werbemaßnahmen nahezu weltweit bekannt, so dass bald jährlich über 40.000 Steinbaukästen - versehen mit dem markanten Anker-Logo - die Fabrik in Rudolstadt verlassen.

Nach langen Rechtsstreitigkeiten um das Erbe Friedrich Adolf Richters führte die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg zum völligen Verlust der Rücklagen des Unternehmens. 1921 wurde die Firma grundlegend reorganisiert und in zwei staatliche Aktiengesellschaften aufgeteilt. In der DDR wurden die Firma und die Marke 1953 zunächst in den volkseigenen Betrieb „VEB Anker-Steinbaukasten“ umgewandelt, Ende 1963 wurde jedoch die Produktion offiziell beendet.

Nach dem Ende der DDR fand sich mit dem Ankerstein-Liebhaber Georg Plenge ein Unternehmer, der 1995 die Produktion mit Gründung der „Anker Steinbaukasten GmbH“ wieder aufnahm.

2017 übernahm die Arbeiterwohlfahrt Rudolstadt das Unternehmen.

Mehrfach wurden die Steine seit der  Wiederaufnahme der Produktion ausgezeichnet: mit dem Prädikats-Siegel „Spiel gut“, dem „Parents Choice Award“ und dem „National Parents Publisher Award.
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